Martin Schniewind IT-Dienstleistungen
Aus die Maus!
Lizenzhinweis: Dieser Text unterliegt der Creative Commons Lizenz.

Ergonomisches Arbeiten am PC mit der Tastatur

Wenn wir an einen PC, also einen "persönlichen Rechner" (Personal Computer), und seine Bedienung denken, gehört für uns fast zwangsläufig - neben der Tastatur - eine Maus dazu. Die Maus ist so selbstverständlich geworden, dass viele PC-NutzerInnen völlig ratlos sind, wenn sie fehlt oder nicht funktioniert. Und kaum jemand erzählt ihnen, dass viele Dinge mit der Tastatur viel besser und/oder schneller gehen. Und so wechseln sie bei vielen Aufgaben ständig zwischen der Benutzung der Tastatur und der Maus hin und her und haben abends womöglich Schulterschmerzen.

Was ist eine GUI?

Wenn Sie Ihren PC eingeschaltet haben und das Hochfahren beendet ist, sehen Sie wahrscheinlich auf ihrem Bildschirm ein mehr oder weniger buntes Bild mit Symbolen darauf. Das ist die GUI des Betriebssystems. Diese Abkürzung steht für den englischen Begriff "Graphical User Interface", also "grafische Benutzerschnittstelle". Demgegenüber gibt es auch eine CUI (engl. "Character User Interface"), was soviel bedeutet wie "zeichenorientierte Benutzerschnittstelle".

Die GUI soll das Arbeiten mit dem PC erleichtern, indem sie intuitive Merkmale hinzufügt. Das heißt aber noch lange nicht, dass eine GUI mit der Maus bedient werden muss. Wie eine GUI zu bedienen ist, bestimmt der oder die Programmiererin im Zuge der Programmentwicklung. Und die Programmierer von Windows haben sich ebenso wie die von KDE (einer verbreiteten grafischen Oberfläche unter Linux) daran erinnert, dass Tastaturbedienbarkeit eine Tugend ist.

Tux schaut aus einem Fenster

Standardelemente einer GUI

Eine GUI können Sie sich wie ein Maschinenhaus vorstellen. Im Haus werkelt das Betriebssystem vor sich hin. Sie stehen außerhalb des Hauses vor der Giebelfassade. Kontakt mit der Maschine im Inneren bekommen Sie durch die Fenster und Türen, die Sie sehen. Dieses Bild von den Fenstern und Türen hat sogar etwas mit den Begriffen zu tun, die in der Programmierung einer GUI verwendet werden, denn dort verwendet man die englischen Pendants "windows" bzw. "widgets" zur Bezeichnung der - um in meinem Bild zu bleiben - Fassadenöffnungen. Diese Fenster und Türen bilden technisch die Grundlage für die sogenannten Steuerelemente einer GUI, also für die Teile des Bildschirminhaltes, über die Sie den Computer steuern.

Fokussteuerung

In jeder GUI gilt ein wichtiger Grundsatz: Nur ein einziges Element kann zur selben Zeit den Fokus haben. Auf das Beispiel mit dem Maschinenhaus übertragen heißt das: Sie können zur selben Zeit immer nur in ein einziges Fenster (bzw. eine einzige Tür) hineinrufen. Und nur ein Steuerelement, das den Fokus hat, kann Eingaben von der Tastatur entgegennehmen. Das Steuerelement mit dem Fokus befindet sich immer im aktiven Fenster.

Mit diesem Grundwissen ist es in der überwiegenden Zahl der Fälle möglich, eine Anwendung mit der Tastatur zu bedienen. Wer viel mit einer Zahl bestimmter Programme arbeitet, wird auch wenig Mühe haben, seine Lieblings-Tastengriffe zu behalten - sie machen einfach Freude.

Tastaturgriffe

Leider verraten nicht alle Programme auf den ersten Blick, welche Tastaturgriffe sie verstehen. Deshalb habe ich unter dem Titel "Aus die Maus! Tastaturgriffe" für einige grundsätzliche Themen oder häufige Anwendungsfälle ein paar "Spickzettel" zusammengestellt, die Sie sich hier herunterladen können. Auf Wunsch sende ich die gewünschten Karten auch kostenlos in laminierter Ausführung zu.

Zum Herunterladen